Westfälische Rundschau - Nr. 268 - RHA_4

50 Jahre Amnesty: Ausstellung zum Jubiläum

Nicht zufrieden, aber stolz

HAGEN. Amnesty International wird in diesem Jahr 50 Jahre alt: Auf dieses Jubiläum macht die Hagener Ortsgruppe derzeit mit einer Ausstellung im Foyer des Rathauses an der Volme aufmerksam. Auf die Freiheit anzustoßen war vor 50 Jahren in vielen Ländern nicht selbstverständlich und ist es mancherorts bis heute nicht. Weil Peter Benenson das ändern wollte, schrieb der britische Rechtsanwalt 1961 an den .,Observer" und rief zu einer Kampagne für den Schutz von vergessenen Gefangenen auf. Zuvor hatte er in der Zeitung über zwei Studenten in Portugal gelesen, die zu sieben Jahren Haft verurteilt worden waren, weil sie in einem Cafe in Lissabon auf die Freiheit angestoßen hatten.

Mit einer Ausstellung macht die Amnesty Ortsgruppe Hagen derzeit auf ihr 50-jähriges Bestehen aufmerksam. Foto: Michael Kleinrensing

"Zu unserem 50. Geburtstag können wir eine bewegende Geschichte mit vielen kleinen, großen und großartigen Erfolgen vorweisen", bilanziert die Hagener Gruppe und verweist auf ein Zitat von Carola Stern, einer Mitbegründerin von Amnesty International in Deutschland: "Wir können nicht zufrieden sein und dennoch stolz."

 Daher setzen die Hagener Aktivisten auch nicht nur aufs Feiern, sondern vor allem weiterhin auf konkrete Aufklärungsarbeit. So lädt die Volkshochschule in Kooperation mit Amnesty International am Freitag, 25. November, um 19 Uhr zu einem Vortrag „Situation der Menschenrechte in den USA“ in die Villa Post, Wehringhauser Straße 38, ein. Im Mittelpunkt stehen der so genannte „Krieg gegen den Terror“, sowie das Problem des Gefangenenlagers Guantanamo in Kuba, Folter, Todesstrafe, inhumane Haftbedingungen, Benachteiligung ethnischer Minderheiten sowie Rassismus. Sumit Bhattacharyya wird in seinem Vortrag davon berichten. Der Eintritt ist frei. Infos zur Platzreservierung gibt es beim VHS-Serviceteam unter (Tel.) 207 36 22.